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Eine alte Legende besagt…

Es gab eines Tages ein großes Feuer im Wald. Alle Tiere flohen voller Angst in alle Richtungen, denn es war ein sehr heftiges Feuer. Plötzlich sah ein Jaguar einen Kolibri über seinen Kopf hinwegfliegen, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Der Kolibri flog auf das Feuer zu! Was auch immer geschah, er änderte die Richtung nicht. Wenige Augenblicke später sah der Jaguar ihn erneut vorbeifliegen, diesmal in dieselbe Richtung, in die der Jaguar ging.
Er konnte dieses Kommen und Gehen beobachten, bis er beschloss, den Vogel danach zu fragen, weil ihm dieses Verhalten sehr seltsam vorkam.
“Was machst du, Kolibri?”, fragte er.
“Ich fliege zum See”, antwortete er, “ich trinke Wasser mit meinem Schnabel und werfe es auf das Feuer, um es zu löschen.”
Der Jaguar lachte. ‘Bist du verrückt? Glaubst du wirklich, dass du dieses große Feuer mit deinem kleinen Schnabel allein löschen kannst?’
‘Nein’, sagte der Kolibri, ‘ich weiß, dass ich das nicht kann. Aber der Wald ist mein Zuhause. Er ernährt mich, er bietet mir und meiner Familie Schutz. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich helfe dem Wald zu wachsen, indem ich seine Blumen bestäube. Ich bin ein Teil von ihm und der Wald ist ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich das Feuer nicht löschen kann, aber ich muss meinen Teil dazu beitragen.’
In diesem Moment waren die Waldgeister, die dem Kolibri zuhörten, von dem Vögelchen und seiner Hingabe an den Wald gerührt. Und wie durch ein Wunder schickten sie einen sintflutartigen Regenguss, der dem großen Feuer ein Ende bereitete.
Die indianischen Großmütter erzählten diese Geschichte ihren Enkelkindern und schlossen mit den Worten:
“Willst du Wunder in deinem Leben anziehen? Dann erfülle deinen Teil.”

Und die Moral von der Geschichte:
Niemand von uns kann alleine etwas bewirken, es erscheint uns unmöglich! Und doch sind wir Teil dieser Welt und müssen unseren Teil beitragen.
Wenn wir das mit Hingabe tun, können wir Wunder bewirken. Wenn wir das gemeinsam tun, erhöhen wir die Chancen auf ein solches Wunder ins unendliche.
Gemeinsam erreichen wir soviel!

Bewusstes Sein & Potenzial Entfaltung

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 Ballast Abwerfen 

Nimm dir eine Nachmittag Zeit für einen Spaziergang alleine in der Natur. Nimm einen Rucksack mit und lege für alles, was dich in deinem Leben belastet, einen Stein hinein. Das können Sorgen, Ängste, Gewohnheiten, toxische Beziehungen oder alter Groll sein. Puste das Thema in den Stein. Merke dir, welcher Stein für welches Thema steht. Spüre ihr Gewicht auf deinem Weg. Dann suche dir eine Stelle an einem Fluss oder auf einem Berg, nimm die Steine einzeln aus dem Rucksack, erinnere dich an das Thema, sag laut: „Ich lasse los“-  (hier das Thema einsetzen und wirst den Stein in den Fluss oder den Berg hinab). Spüre die Erleichterung, die eintritt, wenn du dieses Thema nicht mehr mit dir herum trägst. Wer loslässt, hat beide Hände frei.

 

Eine alte Legende besagt…

Es gab eines Tages ein großes Feuer im Wald. Alle Tiere flohen voller Angst in alle Richtungen, denn es war ein sehr heftiges Feuer. Plötzlich sah ein Jaguar einen Kolibri über seinen Kopf hinwegfliegen, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Der Kolibri flog auf das Feuer zu! Was auch immer geschah, er änderte die Richtung nicht. Wenige Augenblicke später sah der Jaguar ihn erneut vorbeifliegen, diesmal in dieselbe Richtung, in die der Jaguar ging.
Er konnte dieses Kommen und Gehen beobachten, bis er beschloss, den Vogel danach zu fragen, weil ihm dieses Verhalten sehr seltsam vorkam.
“Was machst du, Kolibri?”, fragte er.
“Ich fliege zum See”, antwortete er, “ich trinke Wasser mit meinem Schnabel und werfe es auf das Feuer, um es zu löschen.”
Der Jaguar lachte. ‘Bist du verrückt? Glaubst du wirklich, dass du dieses große Feuer mit deinem kleinen Schnabel allein löschen kannst?’
‘Nein’, sagte der Kolibri, ‘ich weiß, dass ich das nicht kann. Aber der Wald ist mein Zuhause. Er ernährt mich, er bietet mir und meiner Familie Schutz. Dafür bin ich sehr dankbar. Und ich helfe dem Wald zu wachsen, indem ich seine Blumen bestäube. Ich bin ein Teil von ihm und der Wald ist ein Teil von mir. Ich weiß, dass ich das Feuer nicht löschen kann, aber ich muss meinen Teil dazu beitragen.’
In diesem Moment waren die Waldgeister, die dem Kolibri zuhörten, von dem Vögelchen und seiner Hingabe an den Wald gerührt. Und wie durch ein Wunder schickten sie einen sintflutartigen Regenguss, der dem großen Feuer ein Ende bereitete.
Die indianischen Großmütter erzählten diese Geschichte ihren Enkelkindern und schlossen mit den Worten:
“Willst du Wunder in deinem Leben anziehen? Dann erfülle deinen Teil.”

Und die Moral von der Geschichte:
Niemand von uns kann alleine etwas bewirken, es erscheint uns unmöglich! Und doch sind wir Teil dieser Welt und müssen unseren Teil beitragen.
Wenn wir das mit Hingabe tun, können wir Wunder bewirken. Wenn wir das gemeinsam tun, erhöhen wir die Chancen auf ein solches Wunder ins unendliche.
Gemeinsam erreichen wir soviel!

 

 

 Die Schildkröte 

Ein kleiner Junge, der zu Besuch bei seinem Großvater war, fand eine kleine Landschildkröte und ging gleich daran, sie zu untersuchen. Im selben Moment zog sich die Schildkröte in ihren Panzer zurück und der Junge versuchte vergebens, sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater hatte ihm zugesehen und hinderte ihn daran, das Tier weiter zu quälen. “Komm, ich zeig dir, wie man das wirklich macht”, winkte der Großvater seinen Enkel ins Haus. Er nahm die Schildkröte mit hinein und setzte sie auf den warmen Kachelofen. In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und seine Füße heraus und kroch auf den Jungen zu.”Auch Menschen sind manchmal wie Schildkröten”, sagte der Großvater. “Versuche niemals, jemanden zu etwas zu zwingen. Wärme ihn nur mit etwas Güte auf und er wird seinen Panzer verlassen können.”

 

Glück oder Unglück?
Eines Tages lief einem Bauern das einzige Pferd fort und kam nicht mehr zurück. Die Nachbarn hatten Mitleid mit dem Bauern und sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist weggelaufen – welch ein Unglück!“
Der Landmann antwortete: „Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Eine Woche später kehrte das Pferd zurück und brachte ein Wildpferd mit in den Stall. „Wie wunderbar“, sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir das Pferd weg – dann bringt es noch ein zweites mit! Was hast du bloß für ein Glück!“
Der Bauer wiegte den Kopf: „Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Das Wildpferd wurde vom ältesten Sohn des Bauern eingeritten, dabei stürzte er und brach sich ein Bein. Die Nachbarn eilten herbei und sagten: „Wie schrecklich. Welch ein Unglück!“
Der Landmann gab zur Antwort: „Glück oder Unglück, wer weiß das schon?“
Kurz darauf kamen die Soldaten des Königs und zogen alle jungen Männer des Dorfes für den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohn des Bauern ließen sie zurück – wegen seinem gebrochenen Bein.
Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück! Dein Sohn wurde nicht eingezogen!“
Glück und Unglück, wer weiß schon immer sofort, ob ein Unglück nicht doch ein Glück ist?
Christian Morgenstern 
(1871-1914)

 

 Das perfekte Herz
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe.
Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, was sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: “Nun, Dein Herz ist nicht mal annähernd so schön, wie meines.” Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken … genauer… an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten.
Die Leute starrten ihn an. Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner, dachten sie? Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: “Du musst scherzen”, sagte er, “Dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen.”
“Ja”, sagte der alte Mann, “Deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?”
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.
(Judith Wischhof)

 

Rainer Maria Rilke und die Rose
Manchmal ist eine Rose wichtiger als ein Stück Brot.
Die folgende Geschichte stammt aus dem Leben von Rainer Maria Rilke, als er durch die Straßen von Paris ging.
Gemeinsam mit einer Französin kam er um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin saß, die um Geld bat. Ohne zu irgendeinem Geber je aufzusehen, ohne ein anderes Zeichen des Bittens oder Dankens zu äußern als nur immer die Hand auszustrecken, saß die Frau stets am gleichen Ort. Rilke gab ihr nie etwas, seine Begleiterin gab häufig ein Geldstück.
Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: “Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.” Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen.
Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon. Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer.
Vergeblich suchte die Begleiterin Rilkes eine Antwort darauf, wer wohl jetzt der Alten ein Almosen gebe.  Nach acht Tagen saß die Bettlerin plötzlich wieder wie früher am gewohnten Platz. Sie war stumm wie damals, wiederum nur ihre Bedürftigkeit zeigend durch die ausgestreckte Hand.
“Aber wovon hat sie denn all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt?”, fragte die Französin. Rilke antwortete: “Von der Rose . . . .“
(Rainer Maria Rilke)

 

Das Königskind
Es war einmal ein König, in dessen Land große Armut herrschte. Seine Untertanen waren verbittet und unzufrieden und sie fürchteten ihren Herrscher.
Eines Tages ließ der König allen Bewohnern des Landes verkünden: „Ich habe heimlich ein Königskind gegen eines eurer Kinder getauscht. Behandelt es gut. Sollte ich erfahren, dass meinem Kind Schlechtes widerfährt, werde ich den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.“
Die Menschen fürchteten die Strafe. Doch niemand wusste, welches das Königskind war. So begannen die Menschen, alle Kinder im Land so zu behandeln, als wäre jedes einzelne das Königskind.
Es vergingen viele Jahre. Die Kinder wurden zu Erwachsenen und bekamen selbst Kinder, an die sie das  Gute weitergaben, dass sie selbst erfahren hatten. Der alt gewordene König beobachtete mit Freude die Entwicklung in seinem Land. Aus dem früheren armen und schmutzigen Reich war ein prachtvolles schönes Land geworden und seine Bewohner waren zufrieden und glücklich, weil jedes Kind ein Königskind war… 

 

Der unerkannte Gast
Es war einmal eine alte Frau, der hatte der liebe Gott versprochen, sie heute zu besuchen. Darauf war sie nun nicht wenig stolz. Sie scheuerte und putzte, backte, kochte und tischte auf. Und dann fing sie an, auf den lieben Gott zu warten. Auf einmal klopfte es an der Tür. Geschwind öffnete die Alte. Draußen stand ein armer Bettler. Die Alte sagte: „Nein, in Gottes Namen, geh heute deiner Wege! Ich warte gerade auf den lieben Gott, ich kann dich nicht aufnehmen.“ Kurz darauf kam eine Nachbarin und wollte einen Rat von ihr. Aber die Alte sagte zu ihr: „Ich habe keine Zeit, ich warte auf den lieben Gott.“
Ein Kind, das frierend bei ihr anklopfte, schickte sie ebenfalls weg: „Ich warte auf den lieben Gott. Ich kann dich nicht aufnehmen.“ Und sie wartete weiter.
Die Zeit verrann. Es ging schon auf den Abend zu und immer noch war der liebe Gott nicht bei ihr erschienen. Wo mochte er nur geblieben sein? Zu guter Letzt ging sie betrübt zu Bett. Im Traum erschien ihr der liebe Gott. Er sprach zu ihr: „Dreimal habe ich dich heute aufgesucht und dreimal hast du mich nicht empfangen.“
(nach einer russischen Legende)